Liebe Eltern der Religionsschüler an der Grundschule am Amalienhof,
vielleicht hat ihr Kind schon von der neuen Religionslehrerin erzählt, von den Geschichten aus der Bibel oder dem Koran, die wir gemeinsam gelesen haben, hat etwas vorgesungen oder die Bastelarbeiten gezeigt, die wir zu Weihnachten und Ostern angefertigt haben. Es mag auch sein, dass Sie nun ganz neu sind und ihr Kind bei uns einschulen. Nun möchte ich die Zeit nutzen, um mich bei Ihnen vorzustellen.
Wer bin ich und wo komme ich her?
Mein Name ist Schmik und ich lebe in unserem schönen Spandau. Ursprünglich wurde ich im kalten Sibirien geboren. Als Jugendliche kam ich zusammen mit meiner Familie nach Deutschland, um hier eine neue Heimat zu finden. Ich absolvierte erfolgreich den Studiengang der evangelischen Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Berlin. Seit August 2021 unterrichte ich als evangelische Religionslehrerin an der Grundschule am Amalienhof.
Was macht den Unterricht aus?
Der Fokus liegt auf dem schülerorientierten Unterricht, das heißt wir lernen mit allen Sinnen: hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen. Gerne setze ich Methoden aus der Erlebnispädagogik ein, damit Kinder körperlich erleben wie anstrengend der Weg Abrahams war, als er seine Reise angetreten hat oder wie es sich anfühlt draußen im Zelt zu wohnen. Was seine Söhne Ismael und Isaak wohl gespielt haben?
So entstehen Geschichten, die wir gemeinsam erleben, hinterfragen und diskutieren. Hier nehmen wir Bezug auf andere Religionen und öffnen den Freiraum, um miteinander ins Gespräch zu kommen: Was haben wir gemeinsam und wo liegen Unterschiede? Der Religionsunterricht ist für ALLE offen, so bunt und multikulturell wie die Schüler an unserer Schule mit ihren Fragen und Vorstellungen sind.
Was möchte Religionsunterricht vermitteln?
Wir feiern gemeinsam Feste und tauschen uns aus, wir lachen und lernen zusammen. Manchmal trauern wir und trösten uns gegenseitig. Es gibt Ausflüge und Veranstaltungen, zu denen ich gerne einlade. Der Religionsunterricht ist in Berlin ein freiwilliges Wahlfach. Das heißt, Sie als Elternteil bestimmen, ob ihr Kind zum Religionsunterricht angemeldet ist. Gerade in Berlin, wo viele Kulturen aus unterschiedlichen Regionen der Welt zusammenleben, ist der Religionsunterricht in der Lage, verschiedene Kulturen mit ihren vielfältigen Facetten darzustellen, um unter anderem religiöse Inhalte, die die Menschen unmittelbar prägen, zu verstehen und zu respektieren. Die Schüler sollen frei von Vorurteilen ihre Meinung zu sozialen und religiösen Inhalten selbstständig bilden können. Außerdem ist es immer bereichernd einen Einblick in andere Kulturen zu erhaschen, so sind im Religionsunterricht ALLE Schüler willkommen. Meine Schüler erzählen gerne ihren Mitschülern über ihre Feste, die sie Zuhause feiern, über Personen, die sie aus Heiligen Schriften kennen und wie sie beten.
Dabei werden alle Religionsgemeinschaften gleichwertig behandelt. Der Religionsunterricht bietet den sicheren Raum, seine Erfahrungen und Wünsche, aber auch Sorgen und Probleme miteinander zu teilen. Das setzt ein großes Vertrauen voraus, das ich gerne fördere.
Was gibt es noch zu sagen?
Das Unterrichtverhalten richtet sich klar nach den Klassen- und Schulregeln. Die Anmeldung zum Religionsunterricht ist jederzeit möglich. Auf den Halbjahreszeugnissen ist die Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht vermerkt und zum Ende des Schuljahres erhalten die Schüler eine gesonderte Teilnahmebescheinigung. Ich bedanke mich herzlich für Ihre Unterstützung und nette Rückmeldungen, die mich an einigen Stellen erreicht haben!
Seien Sie herzlich von mir gegrüßt,
Irina Schmik