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Was verursacht Erkältungen und wie steckt man sich an?

Was verursacht Erkältungen und wie steckt man sich an? 

Erkältungen werden überwiegend von Viren verursacht. Rund 200 verschiedene Viren kommen als Erreger einer Erkältung in Frage, zum Beispiel Rhino-Viren, Corona-Viren und Adeno-Viren sowie Respiratory-Syncytial-Viren (RSV).

Die Erkältungserreger werden von Mensch zu Mensch weitergegeben. Die Ansteckung erfolgt als sogenannte Tröpfcheninfektion über die Luft oder über direkten Kontakt mit den Erregern. Viren werden vor allem über die Hände übertragen: Wenn sie nach dem Husten oder Niesen an den Händen des Erkrankten haften bleiben, dann können die Erreger andere Personen befallen. Das passiert vor allem nach dem Händeschütteln oder engen Umarmungen, wenn sich die andere Person anschließend mit ihren Händen an Mund, Nase oder Auge fasst. So können die Erreger in den Körper gelangen. Die Ansteckungsgefahr ist besonders hoch, wenn viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen, wie zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei größeren Veranstaltungen. Zwischen der Ansteckung und dem Krankheitsbeginn liegen üblicherweise zwölf Stunden bis drei Tage.

Berlin, 02.05.2019 – Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Wirkung haben: Händewaschen ist ein Beispiel dafür. Denn richtiges Händewaschen kann das Risiko, sich selbst und andere anzustecken, verringern. Der Grund: Viren und Bakterien werden häufig über die Hände übertragen. Zum Internationalen Händehygienetag am 05. Mai 2019 gibt die Stiftung Gesundheitswissen deshalb Tipps, wie man seine Hände richtig wäscht.

Rund 80% aller Infektionskrankheiten werden laut Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte durch Kontakt und Berührung übertragen – entweder direkt bei persönlichem Kontakt oder über verunreinigte Gegenstände, wie Türklinken, Haltestangen in U-Bahn oder Tram, Aufzugknöpfe und auch Touchscreens. Weil hier meist die Hände beteiligt sind, können die Keime über die Schleimhäute in Mund, Nase oder Augen in den eigenen Körper eindringen und eine Infektion zur Folge haben. Aber auch wenn man sich nicht selbst infiziert, gibt man Erreger oft weiter. Dabei lässt sich das Ansteckungsrisiko schon durch eine einfache Maßnahme senken: die Handhygiene.

Warum sollte man sich die Hände waschen?

Bei einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum „Infektionsschutz durch Hygiene“ gaben 96% der Befragten an, sich nach einem Toilettenbesuch immer oder fast immer die Hände zu waschen. Allerdings fiel die Zahl derer, die sich bei der Ankunft zu Hause oder nach dem Kontakt mit Tieren die Hände waschen, mit der Hälfte der Befragten weitaus geringer aus. Nach den Gründen dafür befragt, gaben die Studienteilnehmer an, dafür keine Notwendigkeit zu sehen.

Das ist jedoch falsch: Da wir im Laufe des Tages ständig mit Oberflächen und Gegenständen in Kontakt kommen, steigt die Zahl der Krankheitserreger auf den Händen an. Durch regelmäßiges Händewaschen mehrmals am Tag lässt sich diese Anzahl verringern und das Infektionsrisiko senken. Dabei sollte auf verschiedene Dinge geachtet werden.Händewaschen – so geht es richtig

  1. Zunächst die Hände unter fließendes Wasser halten.
  2. Beide Hände gründlich mit Seife einreiben – Wasser allein ist lange nicht so wirksam. 
  3. Neben Handinnenflächen sollten auch der Handrücken und die Fingerspitzen sowie die Zwischenräume zwischen den Fingern und unter den Fingernägeln berücksichtigt werden.
  4. Hände mindestens 20 bis 30 Sekunden lang einseifen und unter fließendem Wasser abspülen.
  5. Hände gut abtrocknen.

Im Alltag ans Händewaschen denken 

Am besten ist es, wenn man sich das Händewaschen als festes Ritual in den Alltag integriert. Die meisten Menschen waschen sich nach dem Besuch der Toilette die Hände. Allerdings sollte auch beim nach Hause kommen der erste Gang ins Bad führen, um sich die Hände zu waschen. Speisen sollten nur mit sauberen Händen zubereitet werden. Auch nach dem Kontakt mit Tieren oder Abfällen und weiteren möglichen Übertragungsgegenständen wie Windeln ist der Einsatz von Wasser und Seife ratsam. Im Krankheitsfall sollte der Betroffene sich öfter die Hände waschen – besonders nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen.